Buchtipp des Monats - Belletristik
Jahresarchiv
- Belletristik
- Sachbuch
2025

Sarah Lorenz
Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
Roman
«Siehst du, Mascha, ich bin deinem Rat gefolgt: Ich war klug und hielt mich an Wunder.» Und es ist ja auch ein Wunder, dass Elisa ihr katastrophales Leben bisher immer noch gemeistert hat. Sie erzählt der von ihr so bewunderten Dichterin Mascha Kaléko leicht von schwierigen Dingen, von ihrer Zeit im Heim, obdachlos auf der Kölner Domplatte, immer auf der Suche nach Geborgenheit, die sie lange nur in Büchern fand. Aber auch von ihrer unbedingten Sehnsucht nach Liebe, von ihrer Vorliebe für kleine Reetdachhäuser, für schaumigen Cappuccino, für Bücher, von Männern, von Freundschaft und vor allem davon, dass alles möglich ist. Eine literarische Liebeserklärung an eine große Dichterin und an all die Wunder, die das Leben bereithält.
Pressestimmen
Eine emotionale Tour-de-Force, randvoll mit Lebenserfahrung und Zuversicht. Und eine Hommage an Mascha Kaléko.
Moritz Holler, WDR "Westart Lesen"
Ein bewegendes Buch voller Schmerz und gleichzeitig doch voller Trost.
Sally-Charell Delin, Saarländischer Rundfunk
Aus jedem Satz dieses erstaunlichen Debüts spricht eine kratergroße Sehnsucht nach Geborgenheit.
Florian Welle, Münchner Feuilleton
Ein Roman, der die Lyrikerin Kaléko feiert - und alle, die an Wunder glauben. Ein Herzensbuch.
Angela Wittmann, Brigitte
Eckdaten
Sarah Lorenz: Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken : Roman. - Hamburg : Rowohlt Hundert Augen, 2025. - 224 Seiten. - ISBN: 978-3-498-00699-0
Quelle : Verlag

Max Gross
Das vergessene Schtetl
Roman
Was wäre, wenn es ein jüdisches Schtetl gäbe, das vom Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust verschont geblieben ist?
Kreskol liegt tief im polnischen Urwald und blieb jahrzehntelang unberührt und unverändert – ohne Autos, Strom, Sanitäranlagen und Internet. Doch dann gerät ein Ehestreit außer Kontrolle: Pescha Lindauer verlässt ihren Mann und verschwindet plötzlich. Die Ältesten schicken den Außenseiter Jankel Lewinkopf los, um sie zu finden. Jankel begegnet der Schönheit und den Schrecken der modernen Welt – und wird zuerst für verrückt gehalten. Als die Wahrheit ans Licht kommt, sorgen seine Geschichte und die Existenz von Kreskol landesweit für Schlagzeilen. Und die Stadt stürzt schlagartig ins 21. Jahrhundert.
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Pressestimmen
... eine Erzählung, in der so ziemlich alles drin ist: Spannung, (jüdischer) Witz und jede Menge Tragik [...] Mit „Das vergessene Schtetl“ ist Max Gross ein Roman gelungen, der bleiben wird – und dem Mairisch-Mitbegründer Daniel Beskos eine Übertragung ins Deutsche, die „kongenial“ zu nennen fast noch eine Untertreibung wäre.
Sascha Feuchert, FAZ
... von Anfang an eine spannende Mischung aus Religions-, Zeit- und Liebesgeschichte. Dazu ein bisschen Krimi und natürlich ist auch jüdischer Humor dabei. Ein lehrreiches und köstliches Lesevergnügen!
Peter Scherrer, NDR1 Kulturjournal
Eine richtig starke Geschichte [...] unterhaltsam, toll, auch mit allen Abgründen erzählt, witzig und tieftraurig.
Daniel Kaiser, NDR-Podcast eat.READ.sleep
Lest dieses gleichermaßen spannende, lustige und ergreifende Buch und lernt was draus!
Karsten Zimalla, Westzeit
Eckdaten
Max Gross: Das vergessene Schtetl : Roman / aus dem Englischen von Daniel Beskos. - Greifswald: Katapult-Verlag, 2024. - ISBN 978-3948923-88-4
Quelle : Katapult-Verlag

Martin Becker und Tabea Soergel
Die Schatten von Prag
Kischs erster Fall; Roman
Prag ist in Aufruhr. Der Weltuntergang steht bevor. Im Mai 1910 soll die Erde den Schweif des Halley‘schen Kometen kreuzen – ein jeder blickt zum Himmel, und die Verbrecher auf Erden haben leichtes Spiel. Egon Erwin Kisch, berühmt-berüchtigter Reporter der »Bohemia«, ermittelt auf eigene Faust in seinem ersten Fall. Er lässt sich sogar als Schwerverbrecher ins Gefängnis sperren, um mit dem Kopf der Prager Unterwelt Portwein zu trinken. Zum Glück bekommt Kisch Hilfe: Vom tschechischen Zöllner Novák, der sich mit Panikattacken herumschlägt, dem schüchternen Sonderling Brodesser und natürlich von seiner kongenialen Partnerin Lenka Weißbach, eigentlich Medizinstudentin, die sich fürs Böse interessiert und wie ihr Kumpel Kisch in den engen Gassen von Prag zu Hause ist.
Pressestimmen
Martin Becker und Tabea Soergel lieben das alte Prag und bringen es zum Leuchten! Eine magische Zeitreise durch die engen Gassen der goldenen Stadt – und zu einem genialen Ermittler und Reporter, noch dazu mit Humor. Das ist Babylon Praha!
Jaroslav Rudiš
Mit ›Die Schatten von Prag‹ ist Becker und Soergel ein spannender und atmosphärisch dicht erzählter Krimi gelungen, der Lust auf die Fortsetzung im Herbst 2025 macht.
Tino Dallmann, SWR Kultur
Faszinierend an dem im Frühjahr 1910spielenden Romanist nicht nur der eigentliche Kriminalfall, sondern ebenso sehr auch die Stimmung, die in jeder Zeile greifbar ist.
Daniel Abels, Kölnische Rundschau
Die Schatten von Prag‹ zeichnet kein nostalgisches Weichbild einer ehemals multikulturellen Metropole, sondern zeigt die Konflikte, in der die Nationalitäten eher neben- als miteinander existierten, und die damit verbundene Hierarchie der gesellschaftlichen Klassen […] Mehr Babylon Prag, bitte!
Marc Reichwein, WELT
Eckdaten
Martin Becker, Tamara Soergel: Die Schatten von Prag : Kischs erster Fall; Roman. - Berlin : Kanon Verlag, 2025. - 311 Seiten. - ISBN 978-3-98568-124-2
Quelle : Kanon Verlag

Siegfried Lenz
Dringende Durchsage
Erzählungen
1948 beginnnt Siegfried Lenz mit viel Freude am Experiment, Geschichten zu schreiben.
Dringende Durchsage versammelt einige dieser frühen Arbeiten, die erst im Nachlass entdeckt wurden. Sie geben einen Einblick in die Anfangsphase von Siegfried Lenz‘ Schreiben zwischen 1948 und 1957 und zeigen ihn als experimentierfreudigen Autor, der Themen und Stile ausprobiert.
Von der gut verkäuflichen Humoreske mit Seehund bis zum absurden Treffen von Zielke mit dem Gott der Stadt, von Riemke, der sich in ein Pferd verwandelt findet, bis zur Frage, wovon man im masurischen Chlopitzken träumt, laden die Erzählungen in diesem Band dazu ein, den jungen Siegfried Lenz ganz neu zu entdecken.
Pressestimmen
Eine schöne Gelegenheit, dem sanften Chronisten deutscher Geschichte noch einmal lesend nahe zu sein.
Volker Weidermann, DIE ZEIT
Siegfried Lenz‘ Romane und Erzählungen waren trotz der wuchtigen Relevanz ihrer Themen in einem warmen, versöhnlichen Ton gehalten.
Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung
In jeder Geschichte scheint ein Moment des Widerstands zu stecken, gegen die Spießer, gegen das Gewohnte, gegen das satte Vergessen.
Peter Helling, NDR Kultur
Humorvoll, klar und mit hellem Blick.
Stefan Grund, Welt am Sonntag
Eckdaten
Siegfried Lenz: Dringende Durchsage : Erzählungen. - Hamburg: Hoffmann und Campe, 2024. - 191 Seiten. - ISBN 978-3-455-01823-3
Quelle : Hoffmann und Campe

Ricarda Messner
Wo der Name wohnt
Roman
Hausnummer 36 und 37, hier in Berlin haben sie jahrelang in direkter Nachbarschaft gelebt. Als Kind spielte die Enkeltochter Tischtennis auf dem Glastisch im Wohnzimmer der Großeltern. Als Erwachsene löst sie deren Wohnung schließlich auf, bringt Besteck, Töpfe und Musikkassetten nach nebenan zu sich. Und sie will noch etwas bewahren: Levitanus, den Familiennamen.
Der Wunsch, den Namen wieder anzunehmen, begleitet sie nicht nur im Alltag, sondern führt sie auch nach Riga. Sie folgt den Worten ihres Urgroßvaters Salomon und findet ein Fenster im ehemaligen Rigaer Ghetto, das eng mit ihrer Familiengeschichte verknüpft ist – und sie zeichnet die Bewegungen von vier Generationen nach, vom sowjetischen Lettland der siebziger Jahre bis nach Deutschland.
Ricarda Messner erzählt in ihrem Debütroman vom Ort ihrer Erinnerungen, kehrt immer wieder zurück zum Leben in zwei Wohnungen, nähert sich Verlusten und Lücken, verbindet Heute und Gestern. Wo der Name wohnt lässt so zärtlich wie klar eine Familie aufleben und bewahrt ihre Geschichten.
Literaturpreis Fulda 2025
Puchheimer Buchpreis 2025 (Longlist)
Stimmen zum Buch
Dieses zarte, ehrliche Buch ... ist große, ernst zu nehmende Literatur ...
Zelda Biller, DIE ZEIT
Wie viel Zärtlichkeit passt in eine Erzählung? Ricarda Messner versucht in diesem leisen, suchenden Roman, Familie zu verstehen – und liefert darin eine Liebeserklärung an die Geborgenheit, die diese trotz Lücken, trotz Missverständnissen sein kann.
Lena Gorelik
Ricarda Messner gelingt ein bewegendes Buch über Herkunft und Erinnerung sowie ein erstaunlich perfektes Debüt.
Shirin Sojitrawalla, Deutschlandfunk
Hier hatte ich keine andere Chance, als mich ungehemmt berühren zu lassen.
Paulina Czienskowski, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Eckdaten
Ricarda Messner: Wo der Name wohnt : Roman. - Berlin: Suhrkamp, 2025. – 169 Seiten. - ISBN 9783518432327
Quelle : Suhrkamp Verlag

Szczepan Twardoch
Kälte
Roman
Der Kampf eines Mannes, der nichts zu verlieren hat. Gegen die Welt und sich selbst. Einst war Konrad Widuch begeisterter russischer Revolutionär, kämpfte in der Reiterarmee. Unter Stalins Herrschaft verliert er alles, den Glauben an die Sowjetunion, seine junge Familie, die Zukunft. Aus den Schrecken des Gulag kann sich Widuch mit äußerster Härte befreien – und steht vor dem Nichts: in den Weiten der Taiga, einer atemberaubend schönen wie tödlichen Welt. Zusammen mit der Russin Ljubow und dem mitgeflohenen Gabaidze wird er von den Ljaudis gefunden. Bei dem archaischen Volk entdeckt Widuch ein fremdes Leben voll arktischer Exotik, ungeahnter Stille, eine Welt mit unbegreiflichen Göttern; der versehrte Gabaidze wird zum Schamanen. Als ein russisches Flugzeug landet, müssen Widuch und die schwangere Ljubow sich wehren und sind bald wieder auf der Flucht, allein im höchsten Norden.
Szczepan Twardoch schickt seinen Helden auf eine zum Zerreißen spannungsvolle Lebensreise, die Konrad Widuch immer wieder nur mit Gewalt bestehen kann. Russland, der hohe Norden, das 20. Jahrhundert in all seinen Abgründen prägen diesen Weg. Wie oft kann man sich selbst besiegen, ohne seine Menschlichkeit zu verlieren?
(Klappentext)
Pressestimmen
Ein großer Schlüsselroman zur Gegenwart ... Weltliteratur, aus familienbiografischen Ereignissen gespeist.
Neue Zürcher Zeitung
Twardoch ist mit dieser erzählerischen Gleitsichtbrille eine Art Tarantino der Geschichtsschreibung. In seinen Pageturnern gelingt es ihm, die gewaltsamen Umbrüche des 20. Jahrhunderts literarisch zu vergegenwärtigen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Szczepan Twardoch hat große Literatur geschaffen, erschütternde, ja radikale Poesie.
NDR Kultur
Twardoch ist ein großer Erzähler.
Florian Illies
Eckdaten
Szczepan Twardoch: Kälte : Roman / Übersetzt von Olaf Kühl. - Hamburg: Rowohlt Verlag, 2024. – 417 Seiten. - ISBN 9783737101882
Quelle : rowolth Verlag

Franz-Maria Sonner
Gregor Mendel begegnet dem Schicksal
Novelle
Ein zartes, konzentriertes Porträt Gregor Mendels, forschender Abt und Urheber der Mendelschen Regeln
Eine Zugfahrt von Wien nach Brünn, etwa 1883. Gregor Mendel, Abt des Augustinerklosters Brünn, sitzt allein im Waggon erster Klasse. In Wien hatte er einen letzten vergeblichen Versuch unternommen, im Streit um die Besteuerung des Klosters zu einer Einigung mit der Verwaltung zu kommen. Mendel ist alt und wegen einer Nierenkrankheit dick und unbeweglich. Der endgültige Misserfolg lässt ihn in einer Mischung aus Demut und Auflehnung Rechenschaft über sein Leben ablegen.
Als Bauernsohn, zwar nicht brillant, aber beharrlich und sorgfältig, war er aufs Gymnasium gekommen und konnte später als Erster der Familie studieren. Ständig mittellos, findet er schließlich im Brünner Augustinerstift einen sicheren Hafen. Dort bekommt Mendel die Gelegenheit und die nötige Ausstattung für seine Forschungen: Viele Jahre lang züchtet er Erbsen im Klostergarten und führt Kreuzungsversuche durch. Doch seine Ergebnisse zur Merkmalsvererbung werden nahezu ignoriert.
Über das Drama dieses Lebens hat Franz-Maria Sonner eine bemerkenswerte Novelle geschrieben.
(Klappentext)
Eckdaten
Franz-Maria Sonner: Gregor Mendel begegnet dem Schicksal : Novelle. - Hamburg: Edition Nautilus, 2024. - 136 Seiten. - ISBN 978-3-96054-372-5
Quelle : Edition Nautilus

Elfi Conrad
Als sei alles leicht
Roman
Dora, das Mädchen aus Elfi Conrads erfolgreichem ersten Roman Schneeflocken wie Feuer, ist gerade erst geboren worden. Doras Mutter Ursel, deren Schwester Kathi und die Großmutter Margarete fliehen mit dem Baby in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs vom so genannten Protektorat Böhmen und Mähren auf heute tschechischem Staatsgebiet nach Deutschland - durch Flüchtlingslager, Züge, Bombennächte.
Inmitten ständiger Bedrohung durch Kälte, Hunger und Soldaten übernimmt Ursel Verantwortung für ihre Familie.
Ein eindrücklicher Blick auf Frauen zwischen den Kriegsfronten, männliche Macht und über familiären Zusammenhalt.
"Conrad erzählt vom Moment, wo der dünne Firnis der Zivilisation aufplatzt."
Denis Scheck, ARD/Druckfrisch
Platz 6 der SWR Bestenliste März 2025
Pressestimmen
Die Frauen sind nicht nur den Naturgewalten, sondern auch männlicher Gewalt ausgeliefert, von der sie zwischen den Fronten hin- und hergetrieben werden. Ein beklemmender Text auf gerade einmal 120 Seiten, den Conrad auf Basis der Erzählungen ihrer Mutter geschrieben hat, wie sie im Nachwort berichtet.
SWR Bestenliste
Das Herausragende an Elfi Conrads Roman ist ihre Art des Erzählens. Jede der Frauen hat ihre eigene Perspektive auf das Geschehen und für jede hat sie einen eigenen Ton gefunden.
Stephanie von Oppen, Lesart / Deutschlandfunk Kultur
Absolut gegenwärtig. … Sehr meisterhaft erzählt. … Diese Prosa entwickelt einen Sog, die einen direkt hineinzieht.
Denis Scheck, WDR 3 Mosaik
Eckdaten
Elfi Conrad: Als sei alles leicht : Roman. - Berlin: microtext, 2025. - 119 Seiten. - ISBN 978-3-948631-58-1
Quelle : microtext Verlag

Olga Tokarczuk
E.E.
Roman
Breslau 1908: Als eine der mittleren Töchter einer kinderreichen deutsch-polnischen Familie führt Erna Eltzner ein eher unauffälliges Leben. Alles ändert sich, als sie wenige Tage nach ihrem fünfzehnten Geburtstag am Mittagstisch ohnmächtig wird. Nicht nur hört sie Stimmen, auch ein Geist erscheint ihr. Frau Eltzner ist in heller Aufregung: Zeigen sich in ihrer Erna, der sie sich am nächsten fühlt von allen Kindern, die medialen Fähigkeiten, über die auch sie zu verfügen meint? Ernas Vater Friedrich Eltzner gehen die Belange seiner Kinder nicht wirklich etwas an. Doktor Löwe besucht die Kranke, wenngleich er für Übersinnliches wenig übrig hat, und rät, nach einem Exorzisten zu schicken. Der wundersame Walter Frommer wird zurate gezogen, seines Zeichens Okkultist und bewandert in esoterischen Belangen. Und Joachim Vogel, zweifellos ein Experte auf seinem Gebiet, der sehr modern über psychische Krankheiten denkt. Wenn Frau Eltzner nun zu Séancen lädt, herrscht feierliche Stille in der Wohnung. Tritt die Tochter mit den Seelen der Verstorbenen in Kontakt, ist die verwitwete Frau Schatzmann, die ihren Mann vermisst, ebenso fasziniert wie ihr Sohn Arthur, der ein großer Physiologe werden will. Handelt es sich um eine Gabe, oder ist Erna dem Wahnsinn verfallen, gar hysterisch? Die Fünfzehnjährige wird zum Phänomen, zum Fall E.E.
Pressestimmen
Dieser Roman spielt auf der Schwelle von Tradition und Moderne, Aberglauben und Wissenschaft. Hier finden sich Bilder und Formulierungen, die noch den poetischen Zauber einer Welt bewahren wollen, von dem die schnöde Technikmoderne nichts mehr wissen will.
Mario Scalla, WDR3 Lesestoff
[E. E.] ist interessant zu lesen, wir erfahren etwas über eine hysterische Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts, die sehr viel mit Irrationalismen zu tun hat.
Tomas Fitzel, rbb radio3
Tokarczuk stößt dem Leser eine Tür in eine andere Welt auf und legt sehr nahe, an der Schwelle stehen zu bleiben, mit einem Bein in der Realität.
Andreas Gugau, Heilbronner Stimme
Man kann wie in einem Reagenzglas sehen: Olga Tokarczuks Ingredienzien, die alle da sind, aber noch ein bisschen roher, als es in ihren späteren Romanen der Fall ist.
Jörg Magenau, Deutschlandfunk Kultur
E. E. ist ein kühles, beherrschtes und durchweg ernstes Buch, das die beträchtlichen erzählerischen Fähigkeiten der damals 33-jährigen Autorin zeigt.
Jörg Plath, ORF
Eckdaten
Olga Tokarczuk: E.E. : Roman / übersetzt von Lothar Quinkenstein. - Zürich: Kampa, 2024. - 304 Seiten. - ISBN 978-3-311-10139-0
Quelle : Kampa Verlag

Daniel Gräfe
Wir waren Kometen
Roman
Frühsommer 2010: Ein rätselhafter Anruf – und schon holt Lukas Brandt die Sehnsucht nach einem erfüllteren Leben ein. Überstürzt verlässt er seinen Job und macht sich auf die Suche nach der Anruferin, mit der er einst in Berlin das zugleich aufregendste wie schmerzlichste Jahr seines Lebens verbrachte: Luba Matei.
Auf seiner Irrfahrt quer durch Rumänien strandet er in der sprichwörtlichen Walachei, freundet sich mit dem Cannabis-Bauern Bogdan an und trifft auf die Schatten von Lubas Vergangenheit, die ihn zu Lubas Kindheitsgeheimnis unter dem Ceaușescu-Regime führen. Erstmals in seinem Leben gibt Lukas alle Sicherheiten auf.
Doch auch Luba, die in Rom ein neues Leben beginnen wollte, ist wieder unterwegs: Sie fordert ihren Anteil Glück und will endlich ihre Peiniger stellen.
„Wir waren Kometen“ erzählt berührend wie poetisch von der Sehnsucht nach einem anderen Leben, von Freiheit, Unterdrückung und ungleicher Herkunft. Und mittendrin ein Paar, das sich vereinnahmt und füreinander kämpft.
Pressestimmen
In seinem sehr gelungenen Debütroman schickt der Stuttgarter Autor Daniel Gräfe zwei junge Menschen auf eine Art Erkundungstrip durch halb Europa. Die Roadstory, die von Berlin über Stuttgart bis nach Rumänien führt, gerät zu einem Offenbarungseid
Südwestrundfunk Stuttgart
„Wir waren Kometen“ ist nicht nur eine ergreifende Liebesgeschichte, sondern auch ein actionreicher Road-Trip. (…) Ein vielschichtiger Roman, der mitunter in rasendem Tempo, mitunter berührend und in poetischer Sprache von der Sehnsucht nach einem anderen Leben erzählt, von Freiheit, Unterdrückung und ungleicher Herkunft
Südwest Presse
Im Innersten ist es auch ein Roman über den verwickelten Versuch von West und Ost, sich gegenseitig zu verstehen. Was unmöglich scheint und doch alternativlos ist. Und was Gräfe geografisch sehr sinnig an einem Fluss als Leitmotiv aufzieht, der als unscheinbarer Bach im Schwabenland anfängt und als großer Strom in Osteuropa mündet
Reutlinger Generalanzeiger
Schon die ersten Sätze markieren den kreativen Sprachreichtum des Autors, kennzeichnend sind intensive, aufmerksame und detailreiche Beschreibungen der Handelnden (…) und ihrer emotionalen Suche nach Nähe und Verständnis füreinander
Schwäbische Zeitung
Eckdaten
Daniel Gräfe: Wir waren Kometen : Roman. - Ulm: danubebooks, 2024. - 241 Seiten. - ISBN 9783946046417
Quelle : danubebooks