Buchtipp des Monats - Belletristik
- Belletristik
- Sachbuch
Juli 2024
Jan Koneffke
Im Schatten zweier Sommer
Roman
Es wird Frühjahr in Wien, und bei der jüdischen Familie des Schuhmachers Fischler wird ein Zimmer zur Untermiete frei. Der neue Mieter ist ein schüchterner, etwas verquerer Student aus Galizien. Sein Name: Joseph Roth.
Bald lernen Fanny, die ältere Tochter der Familie, und er sich kennen, und für die beiden beginnt ein heimlicher verliebter Sommer. Der allerdings endet in einer Trennung – und in geschichtlicher Dimension in einer Menschheitskatastrophe: Der Erste Weltkrieg bricht aus.
Lange Jahre werden die beiden sich nicht wiedersehen – bis es Fanny nach abenteuerlicher Flucht aus Wien 1938 nach Paris verschlägt, wo sie zufällig im Deutschen Hilfskommitee ihren ersten Sommerschwarm wiedertrifft. Roth ist inzwischen berühmter Schriftsteller geworden, befindet sich ebenfalls im Exil in Paris und gerade hat Irmgard Keun, seine letzte Geliebte, die Flucht vor ihm ergriffen. Fanny wird den cholerischen, mit sich und der Welt zerstrittenen charismatischen Autor, der in seinem Kreis Hof hält wie ein Fürst und doch gerade keinen Pfennig mehr hat, bis kurz vor seinem Tod begleiten.
Pressestimmen
Eine unterhaltsame und gefühlsstarke Liebesgeschichte, in der man nebenbei auch noch so einiges über den möglichen Joseph Roth erfährt.
Jörg Magenau, Deutschlandfunk Kultur Lesart
Koneffke verwebt historische und biographische Fakten mit Fiktion und macht daraus mitreißende Literatur.
Sophie Weilandt, 3sat Kulturzeit
Koneffke schreibt über patriarchalische Frauenbilder, Roths Opportunismus, seine Selbstzerstörung, seine Habsburg- und Europafantasien – und entdeckt dabei einen unglaublich reichen Menschen.
Michael Hametner, Der Freitag
Detailreich recherchiert und mit viel Liebe zu seinen Figuren erzählt. (...) Ein lebendiges Porträt des Künstlers und seiner Zeit.
Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung
Eckdaten
Jan Koneffke: Im Schatten zweier Sommer: Roman. - Berlin: Galiani Berlin, 2024. - ISBN: 978-3-86971-270-3
Quelle : Galiani Berlin