Kulturpreise
Donauschwäbischer und Russlanddeutscher Kulturpreis
Das Land Baden-Württemberg vergibt im jährlichen Wechsel den Donauschwäbischen und den Russlanddeutschen Kulturpreis. Beide Preise sind Ausdruck der Patenschaften des Landes über die Volksgruppe der Donauschwaben und über die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.
Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, die sich aus Persönlichkeiten zusammensetzt, die vom Innenministerium, der Künstlergilde e.V. Esslingen und den donauschwäbischen Landsmannschaften beziehungsweise von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland benannt werden.
Der Kulturpreis besteht aus einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und zwei Förderpreisen in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Die Förderpreise sind für jüngere Kulturschaffende vorgesehen, die am Anfang ihrer künstlerischen Entwicklung stehen. Anstelle eines Förderpreises kann in begründeten Fällen auch eine Ehrengabe vergeben werden. Eine Verpflichtung, den Kulturpreis zu verleihen, besteht nicht.
Über die Vergabe der Preise entscheidet die Jury unter Ausschluss des Rechtsweges.
Für Bewerberinnen und Bewerber: Informationen zum Datenschutz gem. Artikel 13 DSGVO.
Donauschwäbischer Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2023
Das Land Baden-Württemberg verleiht im zweijährigen Turnus für hervorragende Leistungen auf kulturellem Gebiet den Donauschwäbischen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg.
Im Jahr 2023 wird dieser Preis für den Bereich
Kulturvermittlung
(Literatur - Musik - Bildende Kunst - Darstellende Kunst - Medien)
ausgeschrieben.
Der Preis wird an Personen verliehen, deren Werk die donauschwäbische Kultur oder die kulturellen Wechselwirkungen zwischen den Donauschwaben und ihren Nachbarn in den Herkunftsgebieten repräsentiert, deren Werk der Verständigung zwischen den Donauschwaben und ihren Nachbarn dient oder die durch ihr Engagement donauschwäbische Kultur und Identität sowohl in den Herkunftsländern der Donauschwaben als auch in der Bundesrepublik vermitteln, verbreiten und fördern. Angesprochen sind auch Einrichtungen und Initiativen, die kulturelle Angebote mit Bezug zur Geschichte und Kultur der Donauschwaben präsentieren. Dies können z.B. Heimatmuseen, Vereine, Gruppen, Stiftungen oder Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung sein.
Der Kulturpreis besteht aus einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und zwei Förderpreisen in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Die Förderpreise sind für jüngere Personen vorgesehen, die sich erfolgreich als Kulturschaffende oder in der Kulturvermittlung engagieren. Anstelle eines Förderpreises kann in begründeten Fällen auch eine Ehrengabe vergeben werden. Eine Verpflichtung, den Kulturpreis zu verleihen, besteht nicht..
Es sind sowohl Eigenbewerbungen als auch Vorschläge Dritter möglich. Zur Bewertung der Bewerbungen bzw. Vorschläge sind aussagekräftige Unterlagen erforderlich (z.B. Begründung der Bewerbung oder des Vorschlags, tabellarischer Lebenslauf, Verzeichnis der Werke, ggf. sachkundige Empfehlungen, Projektbeschreibungen, Hinweise auf Internet- und Social Media-Auftritte usw.).
Bewerbungen und Vorschläge sind zusammen mit den erforderlichen Unterlagen und mit dem Vermerk „Donauschwäbischer Kulturpreis 2023“ bis spätestens 31. Mai 2023 beim
Haus der Heimat
des Landes Baden-Württemberg
Schloßstraße 92
70176 Stuttgart
einzureichen. Die Bewerbungen und Unterlagen sollen bevorzugt auf digitalem Weg über eine Cloud hochgeladen werden. Ein Link zur Cloud wird auf entsprechende Anfrage bei
poststelle@hdh.bwl.de
per E-Mail zur Verfügung gestellt. Erfolgt die Übersendung auf postalischem Weg, werden die Unterlagen in 7-facher Fertigung für die Juroren erbeten.
Gern erteilt das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg weitere Auskünfte (Tel. 0711/66951-14).
Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen vom 09.03.2023
Informationen zum Datenschutz gemäß Art. 13 DSGVO
Verantwortlich für den Datenschutz ist die Leiterin des Hauses der Heimat Baden-Württemberg, Frau Dr. Christine Absmeier, erreichbar unter Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, Schloßstr. 92, 70176 Stuttgart, poststelle@hdh.bwl.de, Tel. 0711/66951-0. Den Datenschutzbeauftragten erreichen Sie unter datenschutz@hdh.bwl.de.
Das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg (HdH BW) organisiert die Verleihung der Kulturpreise im Rahmen seines gesetzlichen Auftrags. Für die Durchführung des Bewerbungsverfahrens benötigt es von Bewerberinnen und Bewerbern folgende persönliche Daten: Name, Adresse postalisch, E-Mail-Adresse. Diese Daten werden ausschließlich an die Mitglieder der Jury weitergegeben. Die Jury hat sich dazu verpflichtet, die Daten DSGVO-konform zu behandeln. Das HdH BW setzt gemäß Art. 32 DSGVO technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen ein, um die zur Verfügung gestellten Daten vor unberechtigtem Zugriff und Missbrauch zu schützen. Die zur Übermittlung der Bewerbungsunterlagen eingesetzte Cloud-Lösung ist Teil der IT-Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg und wird von der BIT BW DSGVO-konform betrieben. Aufgrund der Dokumentations- und Aufbewahrungsfristen innerhalb der Landesverwaltung ist das HdH BW dazu verpflichtet, diese Daten zehn Jahre lang aufzubewahren.
Bewerberinnen und Bewerber haben das Recht auf Auskunft über die gespeicherten Daten sowie auf deren Berichtigung und Löschung. Sie können die Verarbeitung einschränken oder ihr widersprechen. Es besteht ein Beschwerderecht beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg, Lautenschlagerstraße 20, 70173 Stuttgart, 0711/61 55 41-0.

Der Russlanddeutsche Kulturpreis wurde verliehen, v.l.n.r.: Kornelius Ens (Jury), Nicole Jundt (stellvertretend für o[s]tklick, Förderpreis), Ministerialdirektor Reiner Moser, Ira Peter, Edwin Warkentin (beide Hauptpreis)
Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg:
Preisträger für den Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg im Jahr 2022 stehen fest – Hauptpreis wird an den Podcast Steppenkinder verliehen, der Förderpreis geht an den Podcast Ostklick
Minister Thomas Strobl: „Der Russlanddeutsche Kulturpreis zeigt unsere Wertschätzung und Anerkennung der kulturellen Leistungen der Russlanddeutschen für unsere Gesellschaft“
Baden-Württemberg vergibt den Russlanddeutschen Kulturpreis im zweijährigen Turnus für hervorragende Leistungen auf kulturellem Gebiet. In diesem Jahr wurde der Kulturpreis für den Bereich „Darstellende Kunst: Theater, Film, Medien, Podcast“ ausgeschrieben. Der Kulturpreis besteht aus einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und bis zu zwei Förderpreisen in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Die Förderpreise sind insbesondere für jüngere Kulturschaffende vorgesehen, welche noch am Anfang ihrer künstlerischen Entwicklung stehen. Die Preise sind zugleich Ausdruck der seit 1979 bestehenden Patenschaft Baden-Württembergs über die Landmannschaft der Russlanddeutschen, die der Bewahrung und Förderung des Kulturerbes der Russlanddeutschen dient. Daher werden die Preise in erster Linie russlanddeutschen Kulturschaffenden verliehen, deren Werk das Kulturgut der Russlanddeutschen repräsentiert.
„Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat gezeigt: Frieden und Demokratie in Europa sind keine Selbstverständlichkeit. Der Aggressor Putin handelt wie ein Terrorist, es geht ihm darum, die Menschen gegen unseren Staat und unsere Demokratie aufzubringen. Putin darf sein Ziel nicht erreichen, die Bevölkerung in Deutschland gegen Staat und Demokratie aufzuwiegeln. Hier sind wir alle gefragt, unserer Demokratie den Rücken zu stärken. In diesem Sinne steht die Verleihung des russlanddeutschen Kulturpreises in diesem Jahr noch mehr im Zeichen eines guten, friedlichen Miteinanders und als Symbol der Völkerverständigung“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, Thomas Strobl, der zugleich Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler in Baden-Württemberg ist, anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger.
Aus einer Vielzahl eingegangener qualifizierter Bewerbungen hat die Jury, deren Mitglieder von Seiten des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg, der Künstlergilde e.V. Esslingen und der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland benannt wurden, die Preisträger im Jahr 2022 ausgewählt.
Den Hauptpreis sprach die Jury dem Podcast Steppenkinder zu, der von Ira Peter und Edwin Warkentin geschaffen wurde. Ira Peter ist Medien- und Kulturschaffende, Edwin Warkentin Kulturreferent für Russlanddeutsche. Beide sind als Kind mit ihren Familien aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland eingewandert. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem mit dem grundständigen Charakter des Podcasts. Ein Ziel des Podcasts sei es, eine Verstehenshilfe zu leisten, um gesamtgesellschaftliche aber auch binnengesellschaftliche Aspekte rund um das Thema „russlanddeutsch“ in einen Diskurs zu bringen. „Verstehen“ bedeutet in diesem Fall, dass immer wieder Rückbezüge im Sinne eines Geschichtsbewusstseins gesetzt werden. Eine enorme Themenvielfalt wie „Wie Erinnerung uns Würde verleiht“, „Identität als Strategie“, „Das sprachliche Gepäck der Russlanddeutschen“ oder auch „Russlanddeutsche in den Medien“ ermöglichen es, Selbst- und Fremdwahrnehmungen von Aussiedlern ins Gespräch zu bringen, aber auch einen Konsens anzubahnen.
Als Förderpreis für den Nachwuchs wurde der Podcast Ostklick ausgewählt. Ostklick wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie durch die Robert Bosch Stiftung gefördert. Weitere Partner sind gesellschaftspolitische Akteure, u.a. das Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen. Der Podcast Ostklick, der von einem jungen fünfköpfigen Projektteam betreut wird, schafft es aus Sicht der Jurymitglieder in besonderer Weise, gesamtgesellschaftliche Themen mit denen russlanddeutscher Aussiedler in Verbindung zu bringen. Dabei geht es um das Aufgreifen aktueller soziologischer Debatten in den Themenbereichen „Identität“, „Gesellschaft & Engagement“, „Geschichte“ sowie „Werte und Perspektiven“. Es werden vertiefende Veranstaltungsformate zum Themenbereich angeboten und medial aufbereitet.
Der Russlanddeutsche Kulturpreis wird an die Preisträgerinnen und Preisträger am 2. Dezember 2022 im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen verliehen.
Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg
27.10.2022