Kulturpreise
Donauschwäbischer und Russlanddeutscher Kulturpreis
Das Land Baden-Württemberg vergibt im jährlichen Wechsel den Donauschwäbischen und den Russlanddeutschen Kulturpreis. Beide Preise sind Ausdruck der Patenschaften des Landes über die Volksgruppe der Donauschwaben und über die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.
Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, die sich aus Persönlichkeiten zusammensetzt, die vom Innenministerium, der Künstlergilde e.V. Esslingen und den donauschwäbischen Landsmannschaften beziehungsweise von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland benannt werden.
Der Kulturpreis besteht aus einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und zwei Förderpreisen in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Die Förderpreise sind für jüngere Kulturschaffende vorgesehen, die am Anfang ihrer künstlerischen Entwicklung stehen. Anstelle eines Förderpreises kann in begründeten Fällen auch eine Ehrengabe vergeben werden. Eine Verpflichtung, den Kulturpreis zu verleihen, besteht nicht.
Über die Vergabe der Preise entscheidet die Jury unter Ausschluss des Rechtsweges.
Für Bewerberinnen und Bewerber: Informationen zum Datenschutz gem. Artikel 13 DSGVO.
Donauschwäbischer Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2025
Das Land Baden-Württemberg verleiht im zweijährigen Turnus für hervorragende Leistungen auf kulturellem Gebiet den Donauschwäbischen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg.
Im Jahr 2025 wird dieser Preis für den Bereich
Kulturvermittlung
(Literatur - Musik - Bildende Kunst - Darstellende Kunst - Medien)
ausgeschrieben.
Der Preis wird an Personen verliehen, deren Werk die donauschwäbische Kultur oder die kulturellen Wechselwirkungen zwischen den Donauschwaben und ihren Nachbarn in den Herkunftsgebieten repräsentiert oder deren Werk der Verständigung zwischen den Donauschwaben und ihren Nachbarn dient sowie an Personen, die durch ihr Engagement die donauschwäbische Kultur und Identität sowohl in den Herkunftsländern der Donauschwaben als auch in der Bundesrepublik vermitteln, verbreiten und fördern. Angesprochen sind auch Einrichtungen und Initiativen, wie zum Beispiel Heimatmuseen, Vereine, Gruppen, Stiftungen oder Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung.
Der Kulturpreis besteht aus einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und zwei Förderpreisen in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Die Förderpreise sind für jüngere Personen vorgesehen, die sich erfolgreich als Kulturschaffende oder in der Kulturvermittlung engagieren. Anstelle eines Förderpreises kann in begründeten Fällen auch eine Ehrengabe vergeben werden. Eine Verpflichtung, den Kulturpreis zu verleihen, besteht nicht.
Es sind sowohl Eigenbewerbungen als auch Vorschläge Dritter möglich. Zur Bewertung der Bewerbungen bzw. Vorschläge sind aussagekräftige Unterlagen erforderlich (z.B. Begründung der Bewerbung oder des Vorschlags, tabellarischer Lebenslauf, Verzeichnis der Werke, ggf. sachkundige Empfehlungen, Projektbeschreibungen, Hinweise auf Internet- und Social Media-Auftritte usw.).
Bewerbungen und Vorschläge sind zusammen mit den erforderlichen Unterlagen und mit dem Vermerk „Donauschwäbischer Kulturpreis 2025“ bis spätestens 31. Mai 2025 beim
Haus der Heimat
des Landes Baden-Württemberg
Schloßstraße 92
70176 Stuttgart
einzureichen. Die Bewerbungen und Unterlagen sollen bevorzugt auf digitalem Weg über eine Cloud hochgeladen werden. Ein Link zur Cloud wird auf entsprechende Anfrage bei
poststelle@hdh.bwl.de
per E-Mail zur Verfügung gestellt. Erfolgt die Übersendung auf postalischem Weg, werden die Unterlagen in 7-facher Fertigung für die Juroren erbeten.
Gern erteilt das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg weitere Auskünfte (Tel. 0711/66951-14).
Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen vom 05.03.2025
Informationen zum Datenschutz gemäß Art. 13 DSGVO
Verantwortlich für den Datenschutz ist die Leiterin des Hauses der Heimat Baden-Württemberg, Frau Dr. Christine Absmeier, erreichbar unter Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, Schloßstr. 92, 70176 Stuttgart, poststelle@hdh.bwl.de, Tel. 0711/66951-0. Den Datenschutzbeauftragten erreichen Sie unter datenschutz@hdh.bwl.de.
Das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg (HdH BW) organisiert die Verleihung der Kulturpreise im Rahmen seines gesetzlichen Auftrags. Für die Durchführung des Bewerbungsverfahrens benötigt es von Bewerberinnen und Bewerbern folgende persönliche Daten: Name, Adresse postalisch, E-Mail-Adresse. Diese Daten werden ausschließlich an die Mitglieder der Jury weitergegeben. Die Jury hat sich dazu verpflichtet, die Daten DSGVO-konform zu behandeln. Das HdH BW setzt gemäß Art. 32 DSGVO technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen ein, um die zur Verfügung gestellten Daten vor unberechtigtem Zugriff und Missbrauch zu schützen. Die zur Übermittlung der Bewerbungsunterlagen eingesetzte Cloud-Lösung ist Teil der IT-Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg und wird von der BIT BW DSGVO-konform betrieben. Aufgrund der Dokumentations- und Aufbewahrungsfristen innerhalb der Landesverwaltung ist das HdH BW dazu verpflichtet, diese Daten zehn Jahre lang aufzubewahren.
Bewerberinnen und Bewerber haben das Recht auf Auskunft über die gespeicherten Daten sowie auf deren Berichtigung und Löschung. Sie können die Verarbeitung einschränken oder ihr widersprechen. Es besteht ein Beschwerderecht beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg, Lautenschlagerstraße 20, 70173 Stuttgart, 0711/61 55 41-0.

Der Russlanddeutsche Kulturpreis wurde verliehen, v.l.n.r.: Juryvorsitzender Edwin Warkentin, Reik Kneisel, Irene Langemann, Nina Paulsen, Staatssekretär Thomas Blenke
Baden-Württemberg verleiht den Russlanddeutscher Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2024
Innenminister Thomas Strobl: „Unsere diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger überzeugten die Jury mit anspruchsvollen literarischen Publikationen und herausragendem journalistischem Engagement“
„Die Preisträgerinnen und Preisträger des Russlanddeutschen Kulturpreises 2024 sind wahre Brückenbauer zwischen den Kulturen. Das ist gerade jetzt, in diesen Zeiten, von unschätzbarem Wert. Die Preisträgerinnen und Preisträger vertreten unterschiedliche Generationen und sind das Gedächtnis von Geschichte und Kultur russlanddeutscher Menschen. Sie haben sich für die russlanddeutsche Literaturlandschaft sehr verdient gemacht“, sagte der Stv. Ministerpräsident, Innenminister und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl. Anlass war die Bekanntgabe der Gewinner des Russlanddeutschen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg im Bereich „Literatur: Belletristik, Sachbuch, Journalismus und Publizistik“.
Die Hauptpreisträgerin Irene Langemann wird für ihren herausragenden Roman „Das Gedächtnis der Töchter" ausgezeichnet. In einer berührenden und literarisch anspruchsvollen Weise stellt sie darin persönliche und kollektive Traumata der Deutschen aus Russland dar. Der Roman beleuchtet eindrucksvoll die Geschichten mehrerer Generationen von Frauen einer russlanddeutschen Familie, die unter dem Einfluss politischer Umwälzungen, familiärer Tragödien, Hoffnungen und Überlebenswillen stehen. Durch die literarische Qualität und die zeitlose Relevanz der behandelten Themen erreicht die Autorin ein breites Publikum weit über die Grenzen der russlanddeutschen Leserschaft hinaus.
Der junge Autor, Verleger und Herausgeber Reik Kneisel erhält den Förderpreis. Er hat ein bemerkenswertes Potenzial in der Bereicherung der russlanddeutschen Kultur und Literaturlandschaft gezeigt. Sein innovatives Engagement in mehreren kreativen Bereichen spiegelt sich in der Gründung eines Verlagshauses wider, das jungen Talenten eine Plattform bietet, die die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt in den Vordergrund stellt. Das von ihm herausgegebene Onlinemagazin „Polylux“ steht für eine interdisziplinäre und weltoffene Ausrichtung. Seine Lyrik beeindruckt durch ihre sprachliche Reife und thematische Vielschichtigkeit.
Mit der Ehrengabe, die an Nina Paulsen geht, würdigt das Land eine herausragende Persönlichkeit, die sich durch jahrzehntelanges journalistisches, literaturkritisches und publizistisches Engagement in besonderem Maße um die Kultur und Geschichte der Russlanddeutschen verdient gemacht hat. Besonders hervorzuheben ist ihr unschätzbarer Beitrag zur Erforschung und Popularisierung der russlanddeutschen Literatur. Durch ihre literaturkritischen Arbeiten hat sie dazu beigetragen, russlanddeutsche Autorinnen und Autoren sowie deren Werke einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen und die Bedeutung dieser Literatur für das kulturelle Gedächtnis der Gemeinschaft zu unterstreichen.
Der Hauptpreis des Russlanddeutschen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg ist mit 5.000 Euro dotiert, der Förderpreis und die Ehrengabe mit jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung wird in feierlichem Rahmen am 29. November im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen stattfinden.
Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen vom 14.10.2024