Schülerwettbewerb 2021/2022
Gemeinsam in Europa: Baden-Württemberg und Rumänien
Preisverleihung

Warum wurde ein Deutscher in Rumänien Bürgermeister und weshalb kann das Jahr 1989 auch für Rumänien als „ein entscheidendes Jahr“ bezeichnet werden? – Dies sind zwei der Themenstellungen, mit denen sich die diesjährigen Hauptpreisträgerinnen und Hauptpreisträger befasst haben.
Der Wettbewerb, den das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen alljährlich an weiterführenden allgemeinbildenden und beruflichen Schulen ausschreiben, stand diesmal unter dem Motto „Gemeinsam in Europa: Baden-Württemberg und Rumänien“.
Ministerialdirigent Andreas Schütze gratulierte am 22. Juli im Konferenzsaal des Innenministeriums den 18 Schülerinnen und Schülern, die einen Hauptpreis erhielten. Die prämierten Projektarbeiten – Textcollagen, schriftliche Ausarbeitungen, Kunstwerke und ein Film – setzten sich sowohl mit der Geschichte und Politik als auch mit der Landschaft und Kultur Rumäniens auseinander. Schülerinnen und Schüler in Rumänien befassten sich ihrerseits mit kulturellen und historischen Besonderheiten des Landes Baden-Württemberg.
Leider war es coronabedingt in diesem Jahr nicht möglich, wie geplant eine gemeinsame Studienfahrt in das Partnerland zu organisieren und die Preisträgerinnen und Preisträger aus Rumänien zu einer Gruppenfahrt nach Baden-Württemberg einzuladen. Die Hauptpreise bestehen daher in Reisegutscheinen für den Besuch einer europäischen Stadt der Wahl.
Der Schülerwettbewerb wurde bereits 1970 mit der Intention eingeführt, der jungen Generation Wissen über die Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa zu vermitteln und im Interesse der Völkerverständigung den kulturellen Austausch zu fördern. Jedes zweite Jahr wird der Schülerwettbewerb grenzüberschreitend mit osteuropäischen Partnerländern oder -regionen durchgeführt. Bisherige Partner waren Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Tschechien und Ungarn. Der Wettbewerb bietet die Möglichkeit, sich in einem Wissensquiz, in schriftlichen oder in künstlerischen Arbeiten mit dem jeweiligen Thema zu beschäftigen.
Die diesjährigen baden-württembergischen Hauptpreisträgerinnen und Hauptpreisträger besuchen die Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule in Freiburg im Breisgau, das Heisenberg-Gymnasium in Karlsruhe, das Albert-Einstein-Gymnasium in Reutlingen, das Wirtemberg-Gymnasium in Stuttgart, das Albert-Einstein-Gymnasium in Ulm, das Robert-Bosch-Gymnasium in Wendlingen am Neckar, das Georg-Büchner-Gymnasium und die Geschwister-Scholl-Realschule in Winnenden.
Schülerinnen und Schüler des Karlsruher Heisenberg-Gymnasiums gewinnen die meisten Preise

Im Schuljahr 2021/22 nahmen über 400 Jugendliche vom Heisenberg-Gymnasium am Schülerwettbewerb „Gemeinsam in Europa – Baden-Württemberg und Rumänien“ teil. Damit liegt die Karlsruher Schule landesweit auf Platz Eins.
Die offizielle Preisverleihung des Schülerwettbewerbs findet im Juli im Stuttgarter Innenministerium statt. Wegen des großen Erfolgs des Heisenberg-Gymnasiums hat das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg entschieden, eine eigene Schulveranstaltung in Karlsruhe durchzuführen. Am 27. Juni überreichten zwei Mitarbeiterinnen des Hauses die Urkunden und Preise an Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 11 Klassen.
Geschichtslehrer Steffen Bartsch leitete seine Klassen und Kurse bei der Bearbeitung der Wettbewerbsaufgaben an. Im Aufgabenfeld „Suchen und Finden“ musste Wissen über Rumänien unter Beweis gestellt werden, in der Rubrik „Schreiben und Gestalten“ war Kreativität gefragt. In den Klassen 5 bis 8 wurden besonders oft Spiele entwickelt, die die Idee einer Reise entlang der Donau aufnehmen oder „Dracula-Menüs“ gekocht und dabei die entsprechende Dekoration erstellt.

In den Klassen 9 und 10 verfassten Schülerinnen und Schüler Reden zum Thema „Rumänien und Baden-Württemberg – vertrauensvolle Partner innerhalb der EU“ oder erstellten Erklärfilme mit der Legetricktechnik über den Schwarzwälder Bürgermeister von Temeswar, Dominic Friz.
In der Kursstufe haben sich Schülerinnen und Schüler mit einer Karikatur des im rumänischen Klausenburg geborenen und in Erfurt lebenden Karikaturisten NEL (Ion Cozacu) auseinandergesetzt, die sich mit aktuellen Herausforderungen rund um die Thematik Müll in den Weltmeeren befasst. Andere wiederum verglichen die Revolutionen von 1989 in der DDR und in Rumänien miteinander.
Wir danken den Schülerinnen und Schülern des Heisenberg-Gymnasiums und Herrn Bartsch für ihr Engagement.