Käthe Kollwitz heute

Eintreten für eine demokratische Gesellschaft
Käthe Kollwitz (1867–1945), die in Königsberg geborene Grafikerin, Malerin und Bildhauerin, klagte mit ihren Werken Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Leid an. Sie galt als die Stimme der Armen, der Frauen, der Kinder, und sie war überzeugte Pazifistin.
Anlässlich ihres 80. Todestages beschäftigten sich 40 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs für Grafik-Design der Johannes-Gutenberg-Schule im Rahmen einer Projektwoche mit ihrem Werk und gestalteten eigene „Social Poster“.
Plakate vermitteln Aussagen unmissverständlich und direkt, so auch die Arbeiten der Jugendlichen: „Demokratie muss denken, Populismus nutzt Unsicherheit“ / „Stop feeding dictators“ / “Stützt die Säulen, die das Dach über euren Köpfen tragen!“ waren Parolen, die künstlerisch Position im Sinne von Kollwitz bezogen.

Die beeindruckenden, vielfältigen Arbeiten wurden in einer Ausstellung im Stuttgarter Rathaus vom 9. April bis zum 28. Mai der Öffentlichkeit gezeigt.
Von der AfD-Fraktion des Gemeinderats wurden sie als „Heuchelei“ angegriffen. Auf einer spontan organisierten Veranstaltung mit Führung verteidigten sich die jungen Künstler überzeugend vor großem Publikum. So stieß die Ausstellung auf eine breite, auch mediale Resonanz und erhielt begeisterte Zustimmung. Wegen des enormen Zuspruchs sind weitere Präsentationen in Planung.
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