„Gemeinsam in Europa – Baden-Württemberg und Ungarn“: Einblicke in die Beiträge zum diesjährigen Schülerwettbewerb
Die Beiträge für den Schülerwettbewerb „Gemeinsam in Europa – Baden-Württemberg und Ungarn“ sind bewertet und die Preise zugeteilt. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden über ihre Preise informiert. Auch unsere Partner in Ungarn haben festgelegt, wer in den jeweiligen Kategorien einen Preis gewonnen hat.
Welche Aufgaben haben die Schülerinnen und Schüler besonders gerne bearbeitet? In der Kategorie Schreiben & Gestalten wurde zum Beispiel die Aufgabe gestellt, ein mehrgängiges Festessen zusammenzustellen, welches traditionelle Rezepte sowohl aus Ungarn als auch aus Baden-Württemberg miteinander vereint. Das Kocherlebnis sollte dokumentarisch in Wort und Bild festgehalten werden.
Märchenhafter wurde es im Rahmen einer Aufgabe, in der sich alles um Höhlen und ihre Geheimnisse drehte. Hier durften die Schülerinnen und Schüler eine Sage zu einer ausgewählten Höhle erfinden, in welcher sie erzählten, wie diese zu ihrem Namen gekommen ist. Die ungarischen Schülerinnen und Schüler hatten die Wahl zwischen der „Ziegenhöhle“ (Geißenklösterle) und der Vogelherdhöhle. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland konnten sich zwischen der Szent István-Höhle und der Anna-Höhle entscheiden.
Zudem erreichten unsere ungarischen Partner und uns im Rahmen der Kategorie Schreiben & Gestalten viele aufwändig und liebevoll gestaltete Briefe. Sie entstanden zur Aufgabe „Briefe aus der Ferne“, in welcher die Schülerinnen und Schüler das Leben der „Donauschwaben“ zum Ausdruck bringen sollten. Dabei wurden nicht nur die Briefe selbst künstlerisch verziert und mit Zeichnungen, z.B. von Häusern ergänzt, sondern auch Umschläge mit selbstgemachten Siegeln versehen. In den Briefen, die meist an Familienmitglieder in der alten Heimat gerichtet waren, wurde von den Erlebnissen auf der Reise, den Eindrücken in der neuen Heimat und den persönlichen Gefühlen berichtet. Oft wurde eine Mischung aus Heimweh und Neugier auf die neue Umgebung und die Menschen transportiert.
In der Kategorie Künstlerisches Arbeiten konnten wir ganz unterschiedliche Werke zu gleichen Fragestellungen bestaunen. Uns wurden viele architektonische Kunstwerke im Rahmen der Aufgabe „Zeitlos – Das Bauhaus in Ungarn“ zugesandt. Hierbei sollten die Schülerinnen und Schüler ein Wohnhaus für einen Architekten entwerfen, welches die Formensprache des Bauhauses aufgreift.
Unter den jüngeren Teilnehmern beschäftigten sich viele mit den „Leuchtenden Bildern“. Nach dem Vorbild von Buntglasfenstern in Jugendstilgebäuden, wie sie z. B. in der ungarischen Hauptstadt Budapest und einem Jugendstilbad in Esslingen anzutreffen sind, gestalteten die Schülerinnen und Schüler viele bunte Motive. Diese griffen sowohl Tiere als auch Pflanzen in stilisierter Form auf.
Besonders eindrücklich waren die kreativen Unterschiede in der Bearbeitung bei der Aufgabe „Die sagenhafte Burg Rabenstein/Hollókő“, in deren Rahmen die Schülerinnen und Schüler die mystische Aura der Burg durch Raben in einem Bild festhalten sollten. Es ist besonders spannend ist, wie die unterschiedlichen Altersgruppen an dieselbe Aufgabe herangehen. Das Ergebnis ist eine Vielfalt von unterschiedlichen Werken aus Ungarn und Deutschland, die eine individuelle Interpretation der gleichen Ausgangssituation zum Ausdruck bringen: Während einige Bilder in Graustufen gehalten sind, strahlen andere vor Farbe. Wiederum andere kombinieren eine schwarz-weiße Zeichnung mit einzelnen farbigen Elementen. Aus Ungarn durften wir sogar dreidimensional gebastelte Werke bestaunen.
Vielen Dank an alle Schülerinnen und Schüler für die tollen Beiträge!