Zwischen Stereotypen und neuer Vielfalt: Russlanddeutsche Sichtbarkeit in den Medien
Lange galten die rund zweieinhalb Millionen Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion in der Bundesrepublik als „auffällig unauffällig“. In den vergangenen Jahren erfuhren sie in deutschen Medien eine zunehmende, oft pauschale Problematisierung. Zugleich gelingt es immer mehr jungen Stimmen, russlanddeutsche oder postsowjetische Themen in eine breitere Öffentlichkeit zu tragen und ein differenziertes Bild zu zeichnen.
Podiumsgespräch mit Ella Schindler (Journalistin, Nürnberg), Dr. Felix Riefer (Politikwissenschaftler, Bonn) und Edwin Warkentin (Kulturreferent für Russlanddeutsche, Detmold)
Moderation: Katharina Lindt (Journalistin, Pforzheim)
Zur Aufzeichnung der Diskussion auf Youtube
In der russlanddeutschen Familie in der Ukraine aufgewachsen, lebt Ella Schindler seit ihrem 17. Lebensjahr in Deutschland. Sie arbeitet als Redakteurin im Verlag Nürnberger Presse und hat sich neben dem Engagement für die Nürnberger Partnerstadt Charkiw der Förderung der Vielfalt in den Redaktionen und in der Gesellschaft hierzulande verschrieben. Dies tut sie vor allem als Mitglied im Bundesvorstand der Neuen deutschen Medienmacher*innen.
Dr. Felix Riefer ist ein Bonner Politikwissenschaftler. Er studierte Politikwissenschaften, Regionalstudien Ost- und Mitteleuropas und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln und an der Sciences Po – Paris School of International Affairs (PSIA). Schwerpunkte seiner Arbeit sind Russland, der postsowjetische Raum und die Forschung zu russlanddeutschen (Spät)-Aussiedlern. Dr. Riefer ist Beiratsmitglied des Lew Kopelew Forum e. V. und arbeitet am Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus e.V..
Edwin Warkentin ist seit 2017 Kulturreferent für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold. Zusammen mit Ira Peter betreibt er seit 2020 den Podcast "Steppenkinder". Er studierte Slavische Philologie, Geschichte Ost- und Südosteuropas und Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2011 bis 2014 war er Referent des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten im Bundesministerium des Innern. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag.
Katharina Lindt ist Redakteurin der Pforzheimer Zeitung im Ressort Wirtschaft. Sie hat Slawistik und Kunstgeschichte in Freiburg und München studiert und arbeitete als Journalistin zwei Jahre lang in Moskau, entsandt durch das Institut für Auslandsbeziehungen.
Im Begleitprogramm der Ausstellung Mein Name ist Eugen - Über das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen
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Der Eintritt ist kostenfrei.
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