Solidaritätskonzert für Menschen in und aus der Ukraine
Auch fast zwei Monate nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist kein Ende des Krieges absehbar. Das Konzert im HdH BW war ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und allen Leidtragenden dieses Krieges. Es bot ein in Stil und Besetzung bewusst vielfältiges Programm. Das Botnanger Klaviertrio interpretierte Ludwig van Beethovens dramatisches Klaviertrio c-moll, op. 1,3. Mariya Filippova am Flügel wählte für ihren Solo-Auftritt J. S. Bachs Choralvorspiel „Nun komm, der Heiden Heiland“, von Ferruccio Busoni für Klavier bearbeitet, sowie Werke des russischen Klaviervirtuosen Alexander Skrjabin und des zeitgenössischen ukrainischen Komponisten Walentyn Sylwestrow. Im Kontrast dazu spielte das Ensemble Zakuska nach der Pause rhythmisch komplexe Tanzmusik aus Südosteuropa und setzte dabei neben Akkordeon und Violine auch Instrumente wie das Cymbal und die Trompetengeige ein.
Kooperationspartner des Abends war der Bessarabiendeutsche Verein. Geschäftsführer Dr. Hartmut Knopp berichtete, wie der Verein mit Sitz in Stuttgart über lange Jahre Beziehungen in die Ukraine und die Republik Moldau aufbaute, zu deren Staatsgebiet das historische Bessarabien heute gehört. Diese Beziehungen kommen auch in Kriegszeiten zum Tragen: Der Verein organisiert inzwischen regelmäßig spendenfinanzierte Transporte mit dringend benötigten humanitären Hilfsgütern in die Südwestukraine und nimmt Evakuierte in Deutschland auf. Auch in der Republik Moldau unterstützt er die Hilfe für Geflüchtete.
Veranstaltungs-Info
Russlands Krieg gegen die Ukraine bringt Zerstörung und Leid über die ukrainische Bevölkerung. Tag für Tag sterben Zivilisten, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Dieses Konzert ist ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und allen Leidtragenden dieses Krieges.
Das Solidaritätskonzert findet in Kooperation mit dem Bessarabiendeutschen Verein e. V. statt, dem Nachfolger der Bessarabiendeutschen und Dobrudschadeutschen Landsmannschaft. Der Verein mit Sitz in Stuttgart organisiert Hilfstransporte in die Ukraine. Außerdem unterstützt er zusammen mit Partnern vor Ort die Flüchtlingshilfe in der Republik Moldau, dem ärmsten Nachbarland der Ukraine. Weitere Informationen über diese Arbeit finden Sie unter www.bessarabien.de.
Dr. Hartmut Knopp vom Bessarabiendeutschen Verein e. V. stellt im Rahmen der Veranstaltung die Hilfsprojekte vor.
Spendenkonto: Bessarabiendeutscher Verein e.V., IBAN: DE33 5206 0410 0000 6091 53, Kennwort: Flüchtlingshilfe
Programm
BEETHOVEN Klaviertrio c-Moll, op. 1,3
BOTNANGER KLAVIERTRIO
Hilke van Lessen (Klavier)
Miriam Röhm-Wieck (Violine)
Heinrich Kammerer (Violoncello)
BACH-BUSONI „Nun komm, der Heiden Heiland“ (BWV 659)
SKRJABIN Sonate-Fantasie Nr. 2 gis-Moll
SYLWESTROW Pastorale und Elegie
Mariya Filippova (Klavier)
Pause
ZAKUSKA Musik vom Balkan
Katharina Wibmer (Violine, Trompetengeige)
Frank Eisele (Akkordeon)
Daniel Kartmann (Tapan, Cimbalon, Darboukka)
Präzision, Klangschönheit und die gemeinsame Liebe zur Kammermusik sind die Grundlagen ihres musikalischen Zusammenspiels: Seit über 20 Jahren konzertieren die Mitglieder des Botnanger Klaviertrios, Hilke van Lessen, Miriam Röhm-Wieck und Heinrich Kammerer, in unterschiedlichen Besetzungen zusammen. Sie sind im Stuttgarter Westen zuhause.
Mariya Filippova wurde in Mariupol im Südosten der Ukraine geboren. Sie gewann zahlreiche nationale und internationale Klavierwettbewerbe. Seit ihrer Übersiedlung nach Deutschland vertiefte sie ihre pianistische Meisterschaft an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Sie gastierte bereits mit unterschiedlichen Orchestern sowie solistisch in der Ukraine, Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und Polen und unterrichtet als Klavierpädagogin in Stuttgart.
Katharina Wibmer, Frank Eisele und Daniel Kartmann waren, jeder für sich, schon früh auf die eine oder andere Weise mit der Musik des Balkans und Osteuropas in Berührung gekommen, ehe sie 2012 das Ensemble Zakuska gründeten. Mit ihrem Fokus u.a. auf rumänischer Volksmusik, Klezmer und rhythmisch komplexer Tanzmusik aus den östlichen Donauländern begeistern sie ihr Publikum.