Die Hierarchien der Migrationsgesellschaft: Postsowjetische Migration in Deutschland
Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (RECET, Universität Wien) vertiefte in seinem Vortrag vier Themenfelder innerhalb seiner Migrationsforschung, die sich mit der speziellen Rolle und Situation der (Spät-)Aussiedler aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion beschäftigt: Er ging auf Stereotype und Vorurteile innerhalb der Dominanzgesellschaft ein und analysierte die Selbstpositionierung der Russlanddeutschen. Er zeigte Ergebnisse von Umfragen zur politischen Orientierung der (Spät-)Aussiedler und wies abschließend auf seine aktuelle Forschungsarbeit hin: Rassismus betrifft nicht nur People of Colour, sondern auch Menschen aus Osteuropa - Russlanddeutsche sind in puncto Rassismus Opfer und Täter.
Veranstaltungs-Info
Migrantinnen und Migranten aus der ehemaligen UdSSR – in ihrer Mehrzahl russlanddeutsche Spätaussiedler und jüdische Kontingentflüchtlinge – nehmen einen besonderen Platz in der deutschen Migrationsgesellschaft ein. Ihre Herkunft aus Osteuropa macht sie zu „internen Anderen“, positioniert zwischen der Dominanzgesellschaft und Migranten aus dem globalen Süden. An ihrem Beispiel werden daher die Hierarchien einer diversen Migrationsgesellschaft besonders deutlich.
Ein Vortrag von Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (RECET, Universität Wien) zur Eröffnung der Ausstellung Mein Name ist Eugen - Über das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen
Begrüßung: Dr. Christine Absmeier, Leiterin des HdH BW
Einführung in die Ausstellung: Edwin Warkentin, Kulturreferent für Russlanddeutsche
Die Ausstellung ist am Eröffnungstag ab 9 Uhr durchgängig geöffnet.
Bitte beachten Sie das Hygienekonzept.
Bitte beachten Sie die am Tag der Veranstaltung gültige Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg.