Grit Straßenberger, Matthias Bormuth
Hannah Arendt ist die Denkerin des 20. Jahrhunderts. In ihren Schriften wie in ihrem Leben spiegeln sich die tiefgreifenden Erschütterungen dieser Zeit: Aufstieg und Fall totalitärer Regimes, Flucht- und Fremdheitserfahrungen, aber auch hoffnungsvolle Neuanfänge. Ihr Denken war irritierend und eigensinnig, Arendt eckte an, war aber alles andere als eine Einzelgängerin. Sie war vielmehr eine seltene »Virtuosin der Freundschaft«, für die zwischenmenschliche Verbindungen unverzichtbar waren, so Grit Straßenberger in ihrem Buch »Die Denkerin«.
Auch Matthias Bormuth spiegelt in seinem Buch »Von der Unheimlichkeit der Welt« Arendts Wahrnehmungen der Gegenwart. Er folgt den Spuren ihres Lebens und Denkens von ihren Anfängen in der deutschen Existenzphilosophie über die politische Wende 1933, ihr zionistisches Engagement im Pariser Exil bis hin zu ihrer Zeit in New York. Zentral ist Arendt vor allem die Freiheit des Denkens. Von diesem Leitmotiv her treten Grit Straßenberger, Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte in Bonn, und Matthias Bormuth, Ideenhistoriker an der Universität Oldenburg und Kurator der Reihe »Ach! Hannah Arendt«, ins Gespräch über ihre Bücher.
Nach einer kurzen Pause wird im Anschluss die Dokumentation »Hannah Arendt - Eine Jüdin im Pariser Exil« gezeigt.
Gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung und das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, in Zusammenarbeit mit dem IZKT der Universität Stuttgart, dem Hospitalhof Evangelisches Bildungszentrum, dem Netzwerk der Literaturhäuser und ARTE
Eintrittskarten 14 / 12 / 7 €
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