»Ich bin ein unsteter Mensch auf Erden«
Nikolaus Lenau wurde 1802 als Nikolaus Niembsch in Csatád im Königreich Ungarn (Banat) geboren. Seit 1926 trägt das Städtchen, inzwischen zu Rumänien gehörend, den offiziellen Namen Lenauheim.
Im Alter von 29 Jahren unternahm der Dichter eine schicksalhafte Reise ins zu dieser Zeit verhältnismäßig liberale Stuttgart, wo er einen Verlag für seine Gedichte zu finden hoffte. Er wurde freundlich aufgenommen in den sogenannten »Kreis der Schwäbischen Dichter«, zu denen u. a. Ludwig Uhland, Justinus Kerner und Gustav Schwab gehörten. Letzterer vermittelte ihn an den renommierten Cotta-Verlag. Um Scherereien mit den Zensurbehörden der Metternich-Ära zu umgehen, nahm der Dichter den Künstlernamen Nikolaus Lenau an.
Die Reise nach Stuttgart wurde zum Wendepunkt im Leben Lenaus: Seine »Gedichte« waren bei Lesern und Kritikern ein voller Erfolg und machten ihn auf einen Schlag berühmt. Württemberg wurde zu seiner zweiten Heimat. Stuttgart ist auch der Ort, in dem es 1844 zur Katastrophe kam: Der Dichter erlitt einen psychischen Zusammenbruch und wurde in die »Irrenanstalt« in Winnenden überführt. Er starb im Jahr 1850 in Oberdöbling bei Wien.
Dorothea Baltzer ist als Schauspielerin auf der Bühne zu Hause, sie arbeitet als Sprecherin für den SWR und Arte und ist mit Lesungen in Deutschland unterwegs.
Frank Eisele ist seit über 20 Jahren als professioneller Akkordeonist tätig. Dabei tritt er als Solist und als Ensemblemusiker in unterschiedlichen Besetzungen und Stilrichtungen auf.
Frank Ackermann ist Philosoph und Schriftsteller. Er initiierte und leitet das »Philosophische Café im Hegelhaus« und ist Autor zahlreicher Bücher zur Philosophie-, Literatur- und Landesgeschichte. Zu dieser Veranstaltung wird das von ihm herausgegebene Buch »Lenau: Fünfzig Gedichte« erscheinen.
Der Eintritt ist frei.
Einlass bis zum Erreichen der höchstzulässigen Besucherzahl.
Der Veranstaltungssaal ist nicht barrierefrei.