Mein Name ist Eugen

Über das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen
Ausstellung – Vorträge – Gespräche
Dreizehn junge Erwachsene tragen den Namen Eugen. Sie sind sich noch nie begegnet, teilen aber eine prägnante Erfahrung: Alle hießen früher Evgenij. Geboren sind sie in der Sowjetunion, großgeworden in Deutschland, wohin sie mit ihren Eltern als russlanddeutsche (Spät-)Aussiedler gekommen waren. Der Fotograf Eugen Litwinow reiste mit ihnen in die Vergangenheit. Er führte lange Gespräche über Herkunft, Namen und Identität und porträtierte seine Namensvettern in eindringlichen Aufnahmen.
Als interdisziplinäres Projekt aus Interviews, Fotografie und Infografiken erschien Mein Name ist Eugen 2013 in Buchform. Die Ausstellung zeigt Fotografien, Grafiken und Textauszüge aus dem Buch. Sie behandelt facettenreich die Integration der von der Soziologie als „mitgebracht“ bezeichneten Generation.
Litwinow wurde 1987 in Kasachstan geboren. Als er im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland kam, wurde sein Name von Evgenij in Eugen geändert. Er studierte Fotografie und Design in Dortmund und New York. Heute ist er Partner in einer Berliner Kreativagentur.
Eine Ausstellung des Kulturreferats für Russlanddeutsche, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Präsentation und Begleitprogramm in Kooperation mit dem Kulturreferat für Russlanddeutsche und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Ausstellungsdauer: 02.06.2022 bis 06.10.2022
Ausstellungsort: Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, 4. OG Ausstellungsraum
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 9:00 bis 15:30 Uhr. Mi 9:00 bis 18:00 Uhr
geschlossen an Feiertagen sowie vom 29.07.2022 bis zum 04.09.2022
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sind nicht barrierefrei erreichbar.
Bitte beachten Sie das Hygienekonzept.
Bitte beachten Sie die am Tag Ihres Ausstellungsbesuchs gültige Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg.
Ausstellungseröffnung
Donnerstag, 2. Juni 2022, 18:00 Uhr, Großer Saal EG
Begrüßung: Dr. Christine Absmeier, Leiterin des HdH BW
Vortrag von Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (RECET, Universität Wien): Die Hierarchien der Migrationsgesellschaft: Postsowjetische Migration in Deutschland.
Aufzeichnung auf Youtube
Einführung in die Ausstellung: Edwin Warkentin, Kulturreferent für Russlanddeutsche
Begleitveranstaltungen:
Zwischen Stereotypen und neuer Vielfalt: Russlanddeutsche Sichtbarkeit in den Medien
Podiumsgespräch mit Ella Schindler (Journalistin, Nürnberg), Dr. Felix Riefer (Politikwissenschaftler, Bonn) und Edwin Warkentin (Kulturreferent für Russlanddeutsche, Detmold)
Moderation: Katharina Lindt (Journalistin, Pforzheim)
Mittwoch, 6. Juli 2022, 18:00 Uhr; Großer Saal EG
Aufzeichnung auf Youtube
Nationalität und Namenswechsel
Russlanddeutsche Identifikationsmuster im Spannungsfeld zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Zuschreibungen
Vortrag von Dr. Gesine Schiller
Mittwoch, 7. September 2022, 18:00 Uhr; Großer Saal EG
Aufzeichnung auf Youtube
„Woher kommst du wirklich?“
Dilek Güngör und Viktor Funk im Gespräch über Migrationsgeschichte und Identität
Dienstag, 20. September 2022, 18:00 Uhr; Großer Saal EG
Elina Penner: Nachtbeeren
Lesung und Gespräch
Moderation: Edwin Warkentin
Donnerstag, 6. Oktober 2022, 18:00 Uhr; Großer Saal EG
Aufzeichnung auf Youtube