Jurko Prochasko: Leben und Schreiben in Lemberg/Lwiw

„Lemberg ist der bevorzugte Ort imaginärer Reisen, aber wer sich wirklich dorthin bewegt, gelangt in die Gegenwart.“ Karl Schlögel schrieb diesen Satz 1988; heute ist Lwiw fragiler Schutzraum geworden für Zehntausende geflüchteter Ukrainer:innen.
„In den vergangenen 30 Jahren haben wir zum ersten Mal in unserer Geschichte die Voraussetzungen dafür geschaffen, uns so zu entfalten, wie wir es für richtig hielten. Das ging natürlich in vielerlei Hinsicht schief, aber wir hatten das Gefühl, das sind unsere Experimente“, so Jurko Prochasko. Geboren in Iwano-Frankiwsk/Stanislau, lebt er seit langem in Lwiw/Lemberg. Er ist im Ukrainischen ebenso zu Hause wie im Deutschen und Polnischen und übersetzt Autoren wie Joseph Roth, Robert Musil und Franz Kafka ins Ukrainische. Hauptberuflich ist der ausgebildete Psychoanalytiker und ausgezeichnete Essayist am Institut für Literaturforschung an der Ukrainischen Akademie der Wissenschaft tätig. 2008 erhielt er Friedrich-Gundolf-Preis der Akademie für deutsche Sprache und Dichtung für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland.
Teil der Veranstaltungsreihe Ukraine im Krieg
Jurko Prochasko wird dem Gespräch live aus der Ukraine zugeschaltet. Moderation: Lothar Müller
Das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg kooperiert mit dem Literaturhaus Stuttgart.
Informationen zum Kartenverkauf und zu den Bedingungen beim Saalbesuch auf der Homepage des Literaturhauses.
Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart
Stadtbahn U2, U4, U14, U34 Haltestelle Berliner Platz/Hohe Straße
Stadtbahn U4, U14, U29 Haltestelle Berliner Platz/Liederhalle
Bus 41, 43 Haltestelle Berliner Platz/Liederhalle